Wir bewerben uns für diesen Missionspreis nicht mit einem einzigen Projekt oder einer kreativen Idee, sondern mit einem alten Hut – den wir Woche für Woche herausputzen und auf verschiedene Köpfe setzen. Die Konfizeit von EKPN ist zu einem missionarischen Projekt geworden, das die Gemeinde und vor allem hier die jungen Gemeindemitglieder anspricht und ins Gespräch verwickelt und über die Konfizeit hinaus hineinwirkt in den Kiez und die Gemeinde.
Wir haben uns getraut, unsere Bewerbung für den Missionspreis nicht in einem üblichen Format nach Hamburg zu schicken, sondern möchten unsere Arbeit greifbar und erfahrbar machen.
Wir hoffen, Sie haben Freude, einen Zweig einzupflanzen und mit uns zusammen den Zweig zum Blühen zu bringen!
Wir arbeiten seit fast vier Jahren (immer wieder auch gefördert von Andere Zeiten e.V.) an einem Modell der Konfirmandenarbeit, das sich jenseits von hohen oder niedrigen Schwellen bewegt, sondern Jugendliche begeistert und sie dazu bringt, diese Begeisterung weiter zu tragen.
Die Konfizeit in EKPN lebt durch das Weitersagen der Jugendlichen selber, die sich in der Arbeit der Konfizeit als Teamer*innen engagieren.
In diesem Jahr haben von 100 Jugendlichen 40 ihre Konfizeit verlängert, um als Teamer*innen in der Konfizeit und in der Gemeinde mitzuwirken.
Missionarisch ist die Konfizeit zum Beispiel dadurch, dass von 100 Jugendlichen in der Konfizeit sich in jedem Jahr 30-35 entscheiden, sich doch taufen zu lassen.
Momentan haben wir 202 Konfirmand*innen, die wir im Mai und im Juni konfirmieren werden. Das heißt bei unserem Tauffest am 8. Mai 2022 werden wir 67 Jugendliche taufen und ihre Eltern, Großeltern und Freude und Mitschüler*innen kommen in den Kontakt zu unserer Gemeinde.
Wir werden die Taufe dieser vielen Jugendlichen miteinander um die Gethsemanekirche herum feiern.
Diese Arbeit zieht in unserer Gemeinde und im Kiez weite Kreise und führt immer wieder zu neuen und innovativen Ideen. Einige Beispiele seien hier aufgeführt, die Sie nicht auf der Homepage der Konfizeit finden:
Wir bauen zusammen mit Pfeffersport (dem größtem Sportverein in unserem Kiez) eine Kirche um, damit wir diese gemeinsam nutzen können und wir Platz bekommen für die Konfizeit.
Kirchliche Jugendarbeit und Sport finden nebeneinander und miteinander statt. Der gemeinsam genutzte Raum wirft Fragen auf und schafft Begegnungen. Wie feiern wir Gottesdienst in einer Kirche, in der Parkour und Kitasport unter der Woche stattfindet und wie verändert der Raum der Kirche das Miteinander im Sport?
Wir engagieren uns mit dem Teamer*innen bei der Interkultur. Das ist eine Begegnungswoche von Jugendlichen aus einem umliegenden Gymnasium und einer Berufsschule mit starkem Migrationshintergrund. Hierbei gestalten wir eine Woche, in der es um Toleranz und Akzeptanz der unterschiedlichen Lebensweisen, Sprachen und Religionen geht.
Wir entwickeln gerade die Konfizeit+. Ein Modell, in dem ältere Jugendliche mit jungen Erwachsenen ab 25+ und zum Teil auch Eltern und Großeltern über religiöse und soziale Fragen ins Gespräch kommen. Die Arbeitsweise ist bei diesem Modell stark durch die Konfizeit geprägt. Als Kirchengemeinde sind wir auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen. Die Konfiarbeit als Projektarbeit ist nur zu stemmen durch Drittmittelfinanzierung. Der Anspruch in den Kiez hineinzuwirken födert und fordert kreativie Ideen, deren Umsetzung häufig mit hohen Kosten verbunden sind. So sind beispielsweise die Jugendgottesdienste, die eine neue Zielgruppe zwischen 13 und 35 Jahren ansprechen, mit Kosten verbunden, die wir nicht aus der Gemeinde abschöpfen können.
Wir hoffen, Sie haben Zeit und Freude daran, ein wenig auf der Seite zu stöbern! Und wir hoffen, wir ärgern Sie nicht! Aber wem, wenn nicht Andere Zeiten e.V., kann man mal was anderes schicken!
Uns ist bewusst, dass wir keinen konkreten Zeitplan und keinen Kostenplan beigefügt haben. Denn unser Projekt ist die laufende Konfizeit. Diese wollen wir Woche für Woche so kreativ, ansprechend und innovativ gestalten, dass sie abfärbt und jungen Erwachsenen Lust auf Kirche macht!
Liebe Grüße und ein gesegnetes Neues Jahr
Tabea Möhlis, Amelie Renz (unsere Vikarin bis Dezember 2021)
Kay Herberz und Tobias Kuske.